Buch Ästhetik als Vermittlung

Arbeitsbiographie eines Generalisten

Ästhetik als Vermittlung, Bild: Umschlag.
Ästhetik als Vermittlung, Bild: Umschlag.

Was können heute Künstler, Philosophen, Literaten und Wissenschaftler für ihre Mitmenschen leisten? Unbestritten können sie einzelne, für das Alltagsleben bedeutsame Erfindungen, Gedanken und Werke schaffen. Aber die Vielzahl dieser einzelnen bedeutsamen Werke stellt heute gerade ein entscheidendes Problem dar: Wie soll man mit der Vielzahl fertig werden?

Das Publikum verlangt zu Recht, daß man ihm nicht nur Einzelresultate vorsetzt, sondern beispielhaft vorführt, wie denn ein Einzelner noch den Anforderungen von Berufs- und Privatleben in so unterschiedlichen Problemstellungen wie Mode und Erziehung, Umweltgestaltung und Werbung, Tod und Geschichtsbewußtsein, Kunstgenuß und politischer Forderung gerecht werden kann, ohne als Subjekt, als Persönlichkeit hinter den Einzelproblemen zu verschwinden.

Bazon Brock gehört zu denjenigen, die nachhaltig versuchen, diesen Anspruch des Subjekts, den Anspruch der Persönlichkeit vor den angeblich so übermächtigen Institutionen, gesellschaftlichen Strukturen, historischen Entwicklungstendenzen in seinem Werk und seinem öffentlichen Wirken aufrechtzuerhalten. Dieser Anspruch auf Beispielhaftigkeit eines Einzelnen in Werk und Wirken ist nicht zu verwechseln mit narzißtischer Selbstbespiegelung. Denn:

  1. Auch objektives Wissen kann nur durch einzelne Subjekte vermittelt werden.
  2. Die integrative Kraft des exemplarischen Subjekts zeigt sich in der Fähigkeit, Lebensformen anzubieten, d.h. denkend und gestaltend den Anspruch des Subjekts auf einen Lebenszusammenhang durchzusetzen.

Die Bedeutung der Ästhetik für das Alltagsleben nimmt rapide zu. Wo früher Ästhetik eine Spezialdisziplin für Fachleute war, berufen sich heute selbst Kommunalpolitiker, Bürgerinitiativen, Kindergärtner und Zukunftsplaner auf Konzepte der Ästhetik. Deshalb sieht Bazon Brock das Hauptproblem der Ästhetik heute nicht mehr in der Entwicklung von ästhetischen Theorien, sondern in der fallweisen und problembezogenen Vermittlung ästhetischer Strategien. Diese Ästhetik des Alltagslebens will nicht mehr ‚Lehre von der Schönheit‘ sein, sondern will dazu anleiten, die Alltagswelt wahrnehmend zu erschließen. Eine solche Ästhetik zeigt, wie man an den Objekten der Alltagswelt und den über sie hergestellten menschlichen Beziehungen selber erschließen kann, was sonst nur in klugen Theorien der Wissenschaftler angeboten wird. Solche Ästhetik zielt bewußt auf Alternativen der alltäglichen Lebensgestaltung und Lebensführung, indem sie für Alltagsprobleme wie Fassadengestaltung, Wohnen, Festefeiern, Museumsbesuch, Reisen, Modeverhalten, Essen, Medienkonsum und Bildungserwerb vielfältige Denk- und Handlungsanleitungen gibt. Damit wird auch die fatale Unterscheidung zwischen Hochkultur und Trivialkultur, zwischen Schöpfung und Arbeit überwunden.

Erschienen
1976

Autor
Brock, Bazon

Herausgeber
Fohrbeck, Karla

Verlag
DuMont

Erscheinungsort
Köln, Deutschland

ISBN
3-7701-0671-7

Umfang
XXXI, 1096 S. : Ill. ; 25 cm

Einband
Lw. (Pr. nicht mitget.)

Seite 927 im Original

Band V.Teil 2.4 D.A.S.E.R.S.C.H.R.E.C.K.E.N.A.M.S.

Anwendung jenes Prinzips des Unvermögens

denken Sie auf eine Ebene einen Hügel von einigermaßen glatter Oberfläche
aufgesezt. auf seinem Gipfel sollen viele gleichfalls geglättete Kugeln liegen.
durch einen kleinen Anstoß bringt man die Kugeln ins Rollen. sie rollen nach
allen Seiten hinab bis an den Fluß des Hügels und dann noch ein kleines
Stück, bis sie liegen bleiben. wenn das Gelände nicht zu unregelmäßig ist,
werden sie um den Hügel eine Kreislinie bilden. jemand, der diese Gestalt
sieht, wird sie für außerordentlich unwahrscheinlich halten.
bekannt sind die langen Züge der Prozessionsraupen, die zustande kommen,
indem jedes Tier sich mit der Stirn an das Hinterende des Vordermannes
anfügt und ihm nachläuft. gerät die Spitze in ein Loch, aus dem sie sich nicht
wieder heraushelfen kann, so stockt der Zug und kann stehenbleiben, bis alle
Raupen verhungert sind. man hat ferner das Spitzentier so mit Hilfe einer
Attrappe hinter das letzte zu lenken, daß es sich diesem anschließt. dann
zieht die Prozession im Kreise, bis alle sterben.
wahrlich, schon der Pfau versteht die spezifische Geste des Truthahns nicht
mehr.

                                                                                        J.J.: in this allaphbed

Dämmerungsleistung des Autors:
meiner höchsten richterlichen Instanz.
von den Tragödien, die dadurch entstehen, daß
ich nicht an die Hölle glaube, spricht
sie nicht.

                                                            F.P.: die Sprache verweigert nur eines,
                                                                ebenso wenig Geräusch zu machen
                                                                wie das Schweigen

BAZON BROCK
HAUPTAMTLICHER BEWEGER
ZUSTÄNDIGER ZU ITZEHOE
UNERMUDLICHER OHRENZEUGENSCHAFT GELEGENHEITSMACHER
LINIENLEGER
ARBEITER AM FOLGENREICHEN KOTFLUEGEL
NICHTWERK UND LESEFLÄCHEN
PATE DER PRINCESSIN ZU CLEVE
PHILOSOPH DER NICHT DENKT
EINER DER ERSTEN DICHTER OHNE LITERATUR

habe ich mir keine dorischen Säulen in die Hosen genäht
wer dennoch mir den kleinen Finger reicht, dem hacke ich die ganze Hand ab
dies sind seine Merkmale, nachdem die Abgründe ausgetrocknet ( ) sein
Haupt ist eine Fama, die nicht schläft, sein rechtes Auge umlaufen, sein linkes
verworfen, die beiden Pupillen seiner Augen sind weiß unter ihren Lidern,
seine Unterlippe ist groß, seine Füße sind breit, seine Finger und Fußgelenke
gekrümmt, er ist die Sichel des Ubergangs, die Nähte sind nah, er wird ernten

Pausenzeichen                               ex una voce plures faciens nulle efficiens
Pathologie des Schweigens doch laß
diese Hände mich loben und daß wir
Schicksal ebensowenig abstellen wollen
wie einen Radioapparat alle Schleusen
gehen hoch die Schleier fallen sind uns
Gebirge Vorbild im Herrschen

                                        er sprach mit einem Akzent, den er für biblisch hielt

das redet wie Rattengift und wie der Teufel spricht er in Zitaten
Schöpfung? Rezeptivität, wie sie ursprünglich mit dem Essen assoziiert wurde?
heute füttert man sich nur noch selbst. weder den Moloch. an der Wortvorstellung haftet der Genuß.
Iteration Blockstellen Repetition und Variation Reservoire reine Verfügbarkeit Babeln Konversation sich-ausbreiten-über-hin Wortflecken Mechanismus einen Text fahren Wiederholungen und Differenzierung aus eins mach 2 mach 3 mach 4 mach 5 mach 6 tu s Prozeß ohne Ablagerung ohne Ausdünstung ohne Meinung gegen von zu auf wider gewiß keine Entlastunsmotive unmittelbare Evokation des Gekannten Summe der Gelegenheiten. doch die gemalte Ruhe ist nur Korrektiv

ich darf beginnen ich werde ich könnte ich hätte ich begann.

INS MEER HINEIN FUHREN STEINWÜRFE

BAZON BROCK             balbamus

D.A.S.E.R.S.C.H.R.E.C.K.E.N.A.M.S.          hörungen

ein Federfoetus

Anwendung jenes Prinzips des Unvermögens

woher s kommt:

dem Reich, für das wir kämpfen, gibt sein Recht und seinen Adel nicht zuletzt
das deutsche Gedicht

Truppenübungsplatz Gruppe bei Graudenz
Sommer 1942                                      Heinz Otto Burger


bei der Einfuhr frischen Fleisches von Rindern, Rentieren und anderen darf
der Kopf getrennt vom Körper beigebracht werden, sofern ihre Zusammen
gehörigkeit bewiesen werden kann                  die Bundesregierung


es gibt das Sein . . . das es, was hier gibt, ist das Sein selbst . . . das Sich
geben ins Offene mit diesem selbst ist das Sein selber
                                                              Martin Heidegger

meine Frau hatte ihr Blumenparadies . . . in der ganzen Familie war die
Liebe für die Landwirtschaft, besonders für alle Tiere, hervorstechend . . . die
Kinder planschten im Sommer im Planschbecken im Garten oder in der Sola.
Ihre größte Freude war jedoch, wenn Vati mitbadete . . . heute bereue ich
es sehr, daß ich mir nicht mehr Zeit für meine Familie nahm. Ich glaubte ja
immer, ich müsse ständig im Dienst sein . . . meine Frau hat mich oft und oft
gemahnt: Denk nicht immer an den Dienst, denk auch an deine Familie

Februar 1947                                       Rudolf Höß

[Kasten:]

ERRATA
20 mal 28 Format Panderma/das Maß aller Dinge
bis an den Fuß des Hügels
daß
wir in die mahlenden Zahnräder hineinheiraten müssen Konnotationsbilder
Jahreszeit, in der das Leben passiert
denn ich war ein Mann, der
Knöpfe im Knopfloch setzt sich fort nach Punkt und Komma

[Kasten Ende]

verdunkelt sich der Nackte am Morgen, weit schlimmer der Große-Große trägt schon seine Hand zur Faust gerollt in der bequemen Manteltasche, er setzt sich und verschenkt seine Beine vor dem Lehrgebäude der Konfessionellen: omnia ex ovo. indessen die abgespulte Seele eines mittleren Menschen ohne weiteres den Abstand von 88 km gegen Himmel und Hölle erreicht. das Aus gekehrte, Linierte, das Gestrichelte, Zotige, Gezackte eine abenteuerliche Entleerung durch die Amateure des Perversen: die natürliche Historie der Frösche hiesigen Landes, angehängt die Frösche und ihre Teile nach der Natur gemalt. zerteilte Tiere sind einander viel ähnlicher als helle. hier ein seltsam kühl formulierter Zusammenprall. merkwürdig anonym, fast ohne Ortsangabe; Szene diagonal in Achtel gespannt, zuklappbar, bei der Freude des Niewieder findens angelangt.
suchet so werdet ihr gefunden werden.

anatomische Wortregister, grundlose Aufschwellung der Zeit. Gespräch zweier Zwerginnen, die vom Küssen öftermals aufs Knie fielen. spielt mit ihrer Frau Wolke und Regen, ich armer Kürbiskern, auf meinen Armen können Pferde rennen bis oben unter die Nasen,


wo man ihnen das Murmeln gräbt.


2x2 ist ein schöner Schwung, doch solltet ihr Steine im Bauch tragen, die euch ruhig zu sein zwingen. ich bin ein Sykophant und Sachenaufspürer. Zeuge in Inselprozessen. Graben mag ich nicht. schon mein Großvater lobte vom Angeben.


ein respektables Getue.

erst das Verfahren einleiten, den ganzen Apparat einsetzen, des Verfahren durchspielen, den Prozeß korrekt führen; am Ende wird man schon wissen, um welches Verbrechen es sich gehandelt hat.
jenen kommt es zu, Provinzen anzusetzen. ich dagegen muß mich klein machen.es ist unverantwortlich, mehr als ein Wort zu sagen, dorthin.
sein Wunsch ist lebendig und kurz das Hinhalten des Fleisches dem Feinde, der sich auf den Menschen verläßt und hält Fleisch für seinen Arm die Zeugungskraft beruht auf dem Satze von Gott geschaffen um füchterlich zu sein oder 1x1 ist 1
kann es noch einen Sinn haben, in die großen Städte zu gehen wie ein zu sammengepreßter Schwamm und wenn es interessant wird, die Poren einfach zu öffnen. was die Reklame bietet.

                        einzige Quelle der Erfahrung für den Literaten ist die Literatur.
                        die pure Vor findlichkeit. das Kunstwerk erhält seine Geltung
                        als Hinweis auf Kunst die Kunst als funktionale Front,
                        Gesellschaft, beete und arbeete, als Weise
                        der Rezeption 
                        das Kunstwerk als funktionierender oder nicht
                        funktionierender Anlaß.
                        Eine Summe der Gelegenheiten
                        konkrete Materialität und Ichverschwiegenheit Stigma des
                       Werkes die Meister hände eines für Fünfen bei Hofe
                       schlafenden Juweliers.

das bruchlose Vorwärtstreiben

die Schlußkategorie jeglicher Spekulation des Menschen ist die Totalität und
besagt, Wahrheit außerhalb des Ganzen gibt es nicht. dennoch ist das Ganze
das Unwahre zufolge der Struktur unseres Bewußtseins, andernfalls hätten
wir von der Wahrheit keinen Begriff. und wir würden niemals vor die Wirk
lichkeit unserer eigenen Handlung gelangen. die Wahrheit ist eben
eine ungeheuer schmutzige Menschenfalle.
das Ganze und die Teile; zumal Poesie ist nur möglich, wenn jeder einzelne Teil größer als das Ganze ist, wenn auch gerade darin Poesie die kleinste Äußerung genannt werden kann. das Zucken des Muskels, der Tippfehler, die pointierte Unerheblichkeit, das sind die Freuden des heutigen Menschen. Das Metaphorische ist allein die Schrift, sie allein erfüllt auch die Forderung nach der Sinnfälligkeit, nach dem Hervortreten der Konstituentien an die Ober
fläche.

die Vermeidung des Menschen aber ist dem Dichter verboten, selbst wenn
man den Menschen für ein Unternehmen erklärt, das die Selbstkosten nicht
deckt. wenn er Mörder aus eigener Haand und Narr auf eigene Faust ist
und sein Hunger so groß, daß er sich von der Kunst fressen läßt, bleibt es ein
Elend, daß man leben muß, um zu leben, und Leben ist nicht vom Leben verschieden.

Doch darf man den Menschen nicht als bekannt voraussetzen; wie es Poli tiker und Philosophen tun. sie bitten den Geist auf Knien um Substantialität – das ist die weltgeschichtliche Katastrophe von immer Neuem, in der das Falsche nicht mehr zum Wahren gehören soll, in der man liebt, um besser töten zu können, in der man tötet, aber doch möchte, daß der Getötete wieder auflebt. so arbeiten Diktatoren. der perfekte und durchtriebenste Sadismus, der da zustimmt und behauptet, der Geist der Dichtung sei unsterblich. ein seniler Dadaist läßt am Grabe des Herrn Kaschpar den Wiederauferstandenen seine eigene Grabrede reden. Arp in Deutschland.solche sind bemüht, die Religion und die Dichtung duch Wunder bestätigt zu sehen; was meint, die Religion bloß positiv zu machen und die Dichtung zu verwerfen. die Kunst also auf gleiche Weise zu gebrauchen, wie die Tibetaner ihre Vögel als Särge gebrauchen; sie zerstückeln Leichen und über lassen sie den Geiern, damit sie die Toten schneller in den Himmel bringen. Positivität meint ja gerade den Wunsch zu haben, schon hier auf Erden ins Para dies zu gelangen, aber die Objektivität ist das harte Schicksal des Menschen, aus dem er sich nicht einfach hinausschwindeln darf, mit der Schuld wird man nicht dadurch fertig, daß man büßt, sondern dadurch, daß man immer neue auf sich lädt. denn die Kategorie der Positivität ist durchgängig, ihre unmittel bare Aufhebung wird in der Kunst Kitsch genannt. läßt man sich auf die Unmittelbarkeit ein und damit auf die endgültigen Formen der Welt, so wird man bald spüren, wie diese endgültigen Formen nach Art von Hörnern auf unseren Köpfen lasten. nach menschlichem Ermessen ist ein Widerstand gegen jene Abart von Dichtung, in der Geistiges an ein Objektives gebunden werden soll, schon ohne Folgen. die Aufforderung: Sand nicht Öl im Getriebe der Welt zu sein, ist reinster Ausdruck jener Verkommenheit.
wir haben uns hingegen darüber klar zu sein, daß

wir in die mahlenden Zahnräder hineingeraten müssen

das bloße Durchschauen der Abstraktion, zu wissen, wielange wir daran
gelitten haben, macht gegen diese Vorstellung nicht immun; abstrakt wäre es, von jemand, der ohne Wasser ist, darauf zu schließen, daß er sich in einer Wüste befinden muß, dabei ist es weiß Gott eindeutig genug, daß man mit Vorliebe auf dem Meere verdurstet. wer das nicht merkt, redet folgerichtig heute als Pazifist für die Generale. heute — das ist immer dann, wenn das Böse in dieser Welt scheinbar ausbleibt, weil sich niemand damit identi fizieren will. wir wollen deshalb einen Teufel vom Dienst stellen und das
Geschäft der Selbstbornierung treiben. schockieren ließe sich bestenfalls ein Kardinalskollegium mit der insistierenden Behauptung, man glaube an die leib haftige Auferstehung. in Wahrheit sollte uns die Kunst jene gute Subjek tivität werden, das heißt, Furcht vor der als erhaben vorgestellten Welt; und Furcht vor der Liebe, denn schon immer hat die Liebe — und mit ihr die Sorge — die Welt als Objekt konstituiert. das heißt den Sündenfall begehen. das Objektive als die Perversion der Liebe ist der Stoff nur vom
Stoff und der Mensch nur vom Menschen umgeben. und sie sollte sein, Mannigfaltiges als das Mannigfaltige zu belassen, selbst nach einem siebzig Jahre langen Leben. diese Aufgabe hat sich die Dichtung zuzutrauen. selbst der sicherste Poet kann dem offenbaren Wahnsinn der Dichtung nicht einfach die Gebärde des Mutes verbinden, die Wahrheit überall unbekümmert aufzu sammeln, sollte es möglich sein, das nämlich hieße, sich dort zu verlieren, wo wir doch eigentlich gar nichts zu finden hoffen können. sagt die Dichtung: Brot vom Himmel, so ist das ein ungeheuerlich harter Ausdruck, der dadurch nicht weicher wird, daß man ihn zum Bilde erklärt. die Hoffnung auf eine bessere Welt, stellt nur eine Art von Geiz dar, im Lebensrausch verharrend. Freilich der Geiz auf die Dinge erzeugt jene Zärtlichkeit, mit der die schlech ten Dichter ihren Gegenstand zu sich hinaufholen, um ihn als Statue wieder abzusetzen in den hängenden Gärten, damit er den neuen, der Kunst durch die natürliche Faszination gewonnenen Herren zum Überleben verhelfe. diese Statuen gilt es zu zerschlagen und die Axt an die Wurzel der Faszination zu legen, denn das Standbild ist untersprachlich. in den Händen seines Besitzers erstarrt die Schönheit selbst – zeigt sie sich einmal – zum bloßen wert treibenden Kunstwerk, dessen reinster Ausdruck das Geld, das ja, da es nicht stinkt, auch nicht schön zu sein braucht, um in der Kunst die gleichen Macht formen zu entwickeln wie sie der Wirtschaft und Politik vorgegeben werden, bedürfte es anderer Anstrengungen als die von gefährlichen Dilettanten; als welche normalerweise Künstler in Erscheinung zu treten pflegen. doch auch jede noch so sublime Form einer funktionalen Kunsttheorie, die ihrem Objekt dennoch seine sich ständig verschiebenden Stellenwerte in der Ge sellschaft zuweist, ist nur Form des Herrschaftswissens, des Rituals der Litera tur, wenn sie sich allein aus der Gebärde des Protests rechtfertigen will. Sehen und Leiden aber verändern nicht die Welt, sondern den Leidenden.

die Wahrheit läßt sich weder aus der Luft greifen noch aus der Erde graben
noch wird sie sich offenbaren, solange dem Denken Erkennen zur Aufgabe

gemacht wird, welches Ordnen und Arretieren des indefinit Lebendigen sein
soll, solange Denken selbstbeständige Versicherung des abstrakt Allgemei
nen heißt, wird es machtlos bleiben und dem plattesten Determinismus zum
Opfer fallen, dann freilich bleibt s bei der Politik und dem Ewigen in allen
Dingen, in Auschwitz und im Ernst der Philosophen. jedes Ziel verdirbt den
möglichen Weg. wer Wege weiß und geht, wer alle Instanzen durchläuft,
wird an ein Ziel nicht denken, sofern ihm Freiheit bleibt, dann drehen sich
die Gebetsmühlen, die Paternoster steigen und fallen im Jaundnein. im So
wohl-als-auch. und das Leiden der Menschen an allen Formen ohne Bestim
mung, das ihnen Politik, Theologie und Kunst auf gleiche grausame Art bis
her aufzwangen, wird aufgehoben in der Freiheit, jene Formen selber zu
praktizieren. ob damit, wie heutige Poeten glauben, der Ausdruck für ein
Mausoleum, das nichts enthält, gefunden werden kann, bleibt gleichgültig.
nach Maßstab des bürgerlichen Denkens, dessen letzter Vertreter Hitler war
und dessen Aufklärergebaren zu einer unglaublichen Verdunkelung geführt
hat, ist nicht lebenswert ein Leben, das keinen Sinn hat, das keine Aufgaben
stellt, ohne Bewährung ist. selbst ein so harmloser, wenn auch anarchistischer Begriff wie Luxus — etwa in dem Bedeuten: der Herr gibt es den Seinen nur im Schlaf, ist ihm fremd. Luxus ist niemals unschuldig. in diesem Betracht sind allerdings auch heutige Poeten noch subversiv. aber ihr Protest ist etwa der gleiche wie der von Ungeheuern der Technik, die nur nachts auf Spezial fahrzeugen unter polizeilichem Schutz durch Europa geschleift werden.

Luther ging nach Rom. dort sah er, wie die großen Herren leben. das hat ihm einfach die Sprache verschlagen. ähnlich geht es den schlechten Dichtern, mit einer sommerlichen Buche am Waldesrand oder einer Nacht in Venedig, in der sich Mondschein ereignet. deshalb ist ihnen jede nach dem Glück der Worte gierige Vorstellung fremd; denn dieses verbale Glück, aus dem die reife Furcht einer Bedeutung fallen könnte, gewinnt man nur in dem Ver such, Funktion und Struktur der Sprache zugleich umgreifen zu wollen — den Sprachcharakter aller Erfahrung aufzureißen. die Arbeit des Dichters ist der Fluch der Entzweiung — zwischen Funktion und Struktur der Sprache, aber sie ist auch deren Uberwindung. denn der Begriff der Arbeit ist der Begriff der Kunst; nicht die nekromantischen Seancen.
vom Weib geboren und unter das Gesetz getan.
Felix Dahn lenkte seine Schritte so, daß er seine Didosa in 7 Jahren 2772 mal
gegrüßt hat.

                                                          er gewährte dem Himmel überall zu sein
                                                              nahtlos und stumm, so wie er es kann


             von jetzt an die gesamte literarische Identität des Werkes aufsaugen


wir sollten das, was sich nicht ereignet, deshalb nicht für ungeschehen halten. man braucht sich nur zu entscheiden, wie sich der Regen zum Fallen entschei det-beginne, setze dich in Trab, verstricke dich in Geschichten, schaffe dir die Modalität der Wahrscheinlichkeit, das Pathos einer moralischen Aktion, entfalte deinen Charakter, und du wirst wissen, wer da regnet:

                                                                                                         es regnet

wenn es emporgezogen und in der Luft herumgetragen und mit dieser ver
mischt ist, dann werden die trüben und nachtartigen Bestandteile ausge
schieden und entfernt und daneben fallengelassen; sie werden zu dieser
Luft und Nebel — dagegen bleibt der klarste und leichteste Teil von ihm
zurück und wird süß, da er vor der Sonne erhitzt und gekocht wird. es
werden ja auch alle anderen Flüssigkeiten durch Kochen süß. solange nun
das Wasser noch zerstreut und noch nicht zusammengeballt ist, wird es in
der Höhe dahingetragen. wenn es sich aber irgendwo in Afrika zusammen
getragen, oder auch in Bali, und plötzlich, oder auch in Polen zusammen
gesammelt, in einer Masse von einander bekämpfenden Winden, oder auch
in Irland, zusammengepreßt wird, dann wird es herniedergerissen, oder
auch in China, da, wo es gerade in größter Masse zusammengeballt ist,
oder auch in der Schweiz. das aber geschieht besonders dann, wenn auf die
Wolken, die, vom Winde und den seinen zusammengedrängt, in Bewegung
geraten sind und dahintreiben, plötzlich ein entgegengesetzter Wind und
andere Wolken, oder auch indische, treffen, dann wird der vordere Teil
davon zusammengedrängt, — die anderen rücken aber von hinten auf diesen,
und so werden sie dick. und schwarz, und werden in eine einzige Masse
zusammengepreßt; von ihrer Schwere herniedergerissen und Regenmassen
stürzen hernieder.


dann bewegt sich jeder Körper von Natur aus geradeaus, nicht fliehend.
PREDIGE ICH DIE AUFHEBUNG DER IDENTITÄT DES KUNSTWERKES

hier plündert er Lebendiges aus
beeilt euch, in jedem Schoß den Schlüssel zweimal herumzudrehen.

Kyrie eleison im Exzelsior
(wo uns der Flügel auch hinfliegt, in die Hände kippt der Kopf. du magst
die Natur mit der Mistgabel austreiben — sie kehrt doch zurück. so preise
denn den Appetit, ohne zu essen — lang, lang ist der Hinweis auf Gefahr
bist du stark in den Folgen, wild in der Schwäche.)
eine Lerche legt los, Kellnerin geistiger Lieder. immer wieder dieselbe Sache,
wenn die Jahreszeit dir richtig zur Seite liegt.
der Gebrauch des Leides-neue Parade:
wie dir die Beine hervorgebracht werden.
(weil man sich auf ihnen davonmachen kann)

gemessen alles im Hinblick auf die wahre Verheerung Gottes. von seinem
Tod lebt kaum ein Mann.
Einmannschlachten, deine Vorstellung dort und sinnlich sein. auch die Zunge ist ein Feuer, verflucht sei, wer am Holze hängt.

ich kann mich nicht wehren, ein letztes Mal:
(das Ausschließen der abendlichen Heide durch die große Dichtung)

wonach     ein Mund den anderen wäscht
                   eine Hand zeigt der anderen


                                                                      mea culpa
                                                                      mea
                                                                      maxima
                                                                      culpa

und der Mond bleibt rund
und der Mund über dem Wasser geschlossen
         kein Stern heckt einen Angriff aus
und die Horizonte platzen nicht auseinander
         der Kreis krümmt sich weiterhin
         das Eine schluckt       weiterhin nur Staub                                 

                                                         den Abfall
                                                         die Krumen
        vom Tische der hundezüchtenden Herrn
        die leben
und       nicht wert sind, daß sie zugrunde gehn
und die Orkane schlafen weiterhin in den
                                             enthaarten Achseln
und die Milch bleibt in den Brüsten
       das Gelbe im Ei
       das Innere im Äußeren
       das Vergangene im Zukünftigen
       die Zeit in der Ewigkeit
       das Lachen im Hals
       der Vogel im Nest
und die Fische wandern nicht aus
und         Götter nisten        weiterhin in unseren Köpfen
und das Blut         rast         weiterhin nur in Venen
                                                                      Arterien                              

                             quillt nicht über
                             läuft nicht aus
                             überschwemmt
und                       ertränkt nicht

und die Völkerwanderung der Bakterien
und das Gift der Zirbeldrüsen
und das Licht wird        weiterhin in Kiepen befördert
    die Nacht in den Hosentaschen
    Gesichter in Medaillons
    Griffel in der Faust

und die Kirche bleibt      weiterhin im Dorf
die Eulen                                       vor Athen
und man ißt                     weiterhin nicht so heiß
                                                            wie man kocht
und dem Reinen bleibt alles rein Wein Weib und Gesang
und es führt      weiterhin nur ein Weg
                                                           nach Küßnacht

und die Wandlungen
    die Salzsäulen sind weiterhin biblisch
    die Bräute jungfräulich
    die Hirsche brünftig
    die Zeit zukünftig
    die Kühe trächtig
    die Dichter prophetisch
    die Armeen schlagkräftig
    die Währung stabil
und              es stinken
                    die Rosen nicht sondern
     die Not    es schwitzen
     die Damen nicht
                 es reden
     die Stummen nicht
               es werden
    die Armen nicht reich sondern
    die Betten weicher
    das Leben leichter
    die Neger schwärzer
    die Himmel höher
    die Liebe prächtiger
    die Macht lieblicher
    die Zähner weißer
    die Finger länger
    die Herzen runder
    das Vergessen gesünder
    die Schmerzen erträglicher
    die Geburten alltäglicher
    die Kartelle erträglicher
    die Meere voller
    der Speichel milder
    erträglicher erträglicher
und
und es bleibt

    das Ende immer noch aus
und           wer fragt will Antwort
und           es will
                 wer krumm gerade
                 wer gefallen erhoben
                 wer allein zu zweit
                 wer tränend getrocknet
                 wer ein Kind eingewiegt
                 wer ein Boxer gewogen
                 wer ein Sekretär Minister
                 wer Sekretärin will Geliebte sein
                 wer ein General Diktator
                 wer ein Mensch ein Mensch allein

und der Zweifel daran bleibt weiterhin unnötig
    die Kunst                anarchistisch
    der Genickschuß                    tödlich
    der Ehebruch                         sündig
    die Ehrfurch                           unterbötig
    die Partei          höchst wichtig
    die Moral                               gerichtlich
    James Joyce                         unzüchtig
    Rasputin                                unermüdlich
    Napoleons Söhne                 unauffindlich
und der Schöpfer             bleibt geschichtlich
                                weil er vermutlich doch nackt
                                ging wie ein Denker auf dem Kopf
und wer bewegt bleibt nur ein unbegründeter Verdacht

    nein sagt nur
    wer mit dem Kopfe wackelt
                        zittert
und wer          fordert
                        bohrt
                        ändert
                        peitscht
                        zerreißt
                        entzweit
   wer Grenzen schiebt
und    Blumen         in ein Nasloch
                                   pflückt
                      bleibt    weiterhin verrückt
                                                versteht sich

            er               gehört mit Rosenkohl bestückt
                                  vor die Ungeschichtlichen
                             getragen
           die              in ihren Zirkuslogen zahme
                     Monumente kauen
        und                                   damit
                sie                            auch mal leiden
                ihre Kreatur                                 verschneiden
                                  erhalten kann
                ein Wort im Anfang
        und ins Zuchtbuch     ein verschobenes
                      Kreuzchen womit man was beweisen kann
        und und und und und und und und und und
        und und und und und und und und und und
        und und und und und und und und und und
        und undu nd und und und und und und und
        und und und und und und und und und und
        und und und und und und und und und und
        und und und und und und und und und und
        und und und und und und un d un und und
        und und und und und und und und und und
        und und und und und und und und und und
        und und und und und und und und und und
        und und und und und und und und und und
        und und und und und und und und und und
        und und und und und und und und und und
        und und und und und und und und und und
        und und und und und und un d un und und
        und und und und und und und und und und
        und und und und und und und und und und
        und und und und und undun d und und und

und und und und und und und und und und und und und und
und und und und und und und und und und und und und und
und und und und und und und und und undun d und und und
und und und und und und und und und und und und und und
und und und und und und und und und und und und und und
und und und und und und und und und und und und und und
und und und und und und nud nud und und und und und und
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und und und und und und nud nud und und und und und und
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und und und und und und und und und und und und und und
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und und und und und und und und und und und und und und

undundundundundundundundundundundundundundu d
nnnmmm mmaaao nn und und und und undundundunduudu
undunduudndndngdnennmmnrgmlmn m und und und und
und und und und und und und und und und

und die Hoffnung auf kein Ende
das Umsetzen des möglichen Inhalts in Sprechbewegung

periodisch wiederkäuende Maschinengeräusche

                                      die Gestik des öffentlichen Handelns
                                      Göttersprache Vico - Gebärdensprache
                                      den Gestus wieder heraufholen

von Fall zu Fall das griechische Abgleitenlassen des Fleisches vom Brat
spieß. solche Verbindungen bezeichnen typische Gelegenheiten. die grie
chische Begeisterung war hoch, ruhig und abendfüllend. Fügungen und Worte
gießen. offenbar ist das Flüssigsein unwichtig, passiv reflektieren in medialem
Gebrauch. aber während Fundi die Aktion des sich schnell bewegenden Men
schen zeigt, den sich türmenden Hügel, fällt die Erde, die Pfeile gleiten herab,
das Fleisch sinkt, es ist ihm wesentlich das Fallenlassen, die Entziehung der
Unterlage durch Umwenden des Gesäßes, der Schaufel, des Köchers — nach

der jeweiligen Schwere langsamer oder schneller wie Schnee und Regen:
jedenfalls von oben nach unten. ganz anders bei fundo; nicht von oben nach
unten, sondern vom Anstoß einer äußeren Kraft horizontal getrieben, findet
hier die Ferne gewaltsam statt.
also:
      1. das Umdrehen der Hand
      2. gewaltsam schieben und schleudernder Stoß.
          (ihr Stotterer, die ihr nach innen musiziert)
mir bleibt jeder Bericht in der Tasche stecken. doch hatte ich irgendwo dort
unten meine glückliche Hand in diesen Sachen. gut und schön. die ideale
Bedeutungseinheit des kline von einer natürlichen Ordnung bestimmt, überall, wo der Mensch seinen Unterstand selbst schafft — 'stehend im Sein' — ein Akt des schwankenden Bedeutens: der Abschattung im Denken. aber um so bewunderungswürdiger: wenn es einmal darauf ankommt, geht über sie eine  Wolke von Fleisch und Blutern. hier wird sie eine stehende Nacht, die ihrer Funktion nach Sofa, auch Stuhl bedeuten kann, wenn wir sie als Worte nicht in der eigentlich nationalen Sphäre verbrauchen. Trägerworte, Hebebaum, Sicherheitsgürtel. ein analysiertes Beispiel des Staunens.
       im Vollzug geplant, im Wollen gemeint.
ist der Bewegungsvorgang, der auszieht und deutlich Verdichtungsstellen bil
det, das Ausschwitzen der Sache — Kristall, Kern, Totalgewühl allmählich aus gelöschter Kräfte. paio wird bei lebenden Objekten gesagt, denen Blut ausfließt und das harte scheidende Schlagen, die Haltung der Peitsche
              das Klopfen an die Tür, das aus dem
langen Teil der Finger herausragt. der Blitz führt in seine eigene Richtung
hinab.

ante mit der Stirn, pro mit dem Rücken. das Beispiel des guten Pferdes, der
guten Frau, der guten Waffe, des sokratischen Problems mit der guten Rasier
klinge. er könnte ohne sichtbaren Sinn gut auf schön setzen legen stellen.
wollen wir gemeinsam auseinanderfahren wie die Felsen der Symplegaden.
jeder möchte unverwechselbar mit unserem Fall gesunden. zwischen Ich und
Du, Wir und Sie eine wichtige Rolle dem Verachten im Deutschen. ob dabei
kata bereits zur inneren Haltung geworden ist, in der das Herab an den
Rand des Horizonts getreten ist. wenn nicht: gestern kann ja transponiert
werden. Behandlung ist da dauernde Beschäftigung. das dauernde Dabeisein
und daransein: bemalen, beschreiben, beschweren, beginnen, benageln,
bekritzeln und sie tätig dabei belassen. dies ein lebendiges Etwas, das nicht
dies ist. Wirt des Tieres, Knochengerüst, Erdteil, das im Verbum wuchernde
Unkraut. mehr ausatmen als einatmen.
der volle Name über der vollen Welt. um jedoch einen Staat zu gründen und
Befehle zu erteilen, müssen die konkreten Dinge verschwinden.

                             unordentlich Ebbe und Flut die Religion der Schwarzen
                             große Hitze hohe Bäume der Elephant
                             sein Fleisch wird gegessen sein Fuß beschrieben

                             zwei bindet das Gelenk (?)
                             wie aber, wenn Feigensaft weiße Milch verdickt und bindet
                             Mehl mit Wasser zu Leim verbindend                                                                        doch ich will zurückkehrend kommen auf den Pfad der
                             Gesänge, den ich früher darlegte, aus einem Redestrom den
                             anderen ableitend — also auf jenen; wenn der Streit zur
                             untersten Tiefe des Wirbels gekommen ist, aber
                             in die Mitte des Strudels die Liebe gelangt, (5) da vereinigt
                             sich in ihr (,)gerade alles dies um nur ein Einziges zu sein,
                             nicht auf einmal, sondern willig zu sammentretend
                             das eine von hier, das andere von da. aus dieser Mischung
                            nun ergossen sich unzählige Scharen sterblicher Geschöpfe
                            (?). vieles aber blieb noch ungemischt stehen zwischen dem
                             sich Mischenden, soviel noch der Streit zurückhielt in der
                            Schwebe befindlich. denn nicht tadellos (10) trat er aus jenen
                            gänzlich heraus an die äußersten Grenzen des Kreises,
                            sondern teilweise verharrte er noch drinnen (in den
                            Gliedern), teilweise war er aber auch schon aus den Gliedern
                            herausgegangen. um wieviel er nun stets vor weglief, um so
                            viel rückte stets heran der untadeligen Liebe unsterblich mild
                            gesinnter Drang. schnell aber wuchs zu sterblichen Dingen,
                            was früher un sterblich zu sein verstand, (15) und zu (kräftig)
                            gemischten, was vorher ungemischt war, im Wechsel der
                            Pfade. und aus diesen Mischungen ergossen sich nun
                            unzählige Scharen sterblicher Geschöpfe, in mannigfache
                            Formen gefügt, ein Wunder zu schauen.

Feuer nimmt durch Feuer zu
der Erde Schweiß, das Meer.
ihr entsprossen viele Kinnbacken ohne Hälse, nackte Arme irrten hin und her sonder Schultern, und Augen allein schweiften umher bar der Stirnen.
Geschöpfe schleppfüßige mit nicht zu sondernden (zahllosen) Händen.
Höret folgendes, (. . . .) denn die Rede ist nicht ziellos noch kenntnislos.
Rohgeballte Formen tauchten zuerst aus ihr auf, die von beidem, von Wasser
und Wärme, ihren bestimmten Anteil hatten. diese sandte das Feuer in die
Höhe, weil es strebte, zu dem Gleichen zu gelangen. wobei sie der Knochen
Gerüst noch nicht darzeigten noch Stimme oder Schamglied, wie es bei den
Menschen am Platze ist.

                          Konnatationsbilder
                          heben die Hermen einen Mantel gegen den Regen, so bieten
                          hingegen die weiblichen Steine dem Wasser Brust, die sehr
                          fein von der Drehscheibe her untergekommen sind. daß er
                          kindlich seine Lose aus der Tasche holte, um zu wissen, was er tun sollte

einige Originale sind schon ganz pflanzenhaft im unannehmbaren Nordwind,
von allerdings großer landwirtschaftlicher Schönheit


DIE VORHAUT EINER MASSIVEN TENDENZ
                                                          wer jetzt noch jammert
                                                          wäre sehr alltäglich
                                                          er tischte seinen Trost uns auf
                                                          und böte nur gepflegtes Grauen
                                                  ragt er hinaus müssen sich die anderen
                                                  strecken. der Begriff des Menschen ist schon
                                                  besetzt; kann der sich deshalb nur die
                                                  Wahrheit zumuten zwingend in bezug auf die
                                                  Bewegungsrichtung. die Erhebung eines Punktes
                                                  zu zentraler Geltung? wächst es, als ob es sich
                                                  um eine Dimension handelte, wächst es
                                                  mit Relation auf das frühere Ganze

kategorein: wer es dennoch wieder und wieder unternimmt, auf den
Märkten zu stehen und es ihnen auf den Kopf zu sagen, zu hauen

                                      BLEIBT DER OHNE FOLGEN. DAS DIESES DA
und plötzlich hänge ich im Aufschwung zu meinem gestrigen Gedächtnis.
23 eine gute Zahl, das Leben zu teilen.

Millibarmythen                                    I.
Pumpen und Umsichschlagen — eine vollendete Zukunft bis an die Knie und
aus den Rissen quellen die Worte. wozu fordern sie auf unter der Decke des
Innern.
Wände schmelzen zusammen, das Geschäftsgeheimnis konzentriert sich zur
Mitte, ins schwarze Unten. gräbt das Licht aus den Augen ab. die letzten
Lücken ins verwahrloste Leben werden zugeschweißt — selbst Schlüssellöcher und die Ohren schrumpfen nach innen. Knöpfe springen, ein Hemd organisiert vergeblich die Einheit des Körpers. Falten brechen ein
                       Schlankheit und Leibesfülle. Säume krachen
in kurzen Hosen die änigmatischen Bilder.
das Universum blitzt sich aus, die Ideen verrichtet
Liebe Moral Glück ab ins Schweben.
die duftenden Nerven liegen bloß, der formlose
                                                             schwarze
                                                             Stein
zwischen den Schenkeln wächst die Provinz. dunkel grast die behaarten Teil
chen ab und langsam erbricht Mann vor Anstrengung eine mächtige fleisch
liche Arabeske:
Arabeske:
                     sehr deutliche Vorstellung von den
                                                        Riten der Abwehr.
Nachterleben des Ohres er besang

was Hebe den Göttern zeigte und was Könige sehen wollen, wenn
sie bis in den fünften Stock steigen. sie kämpfte dabei aber nicht nach der
Weise der Parther, indem sie beständig den Rücken kehrte.

nur wenige
Stunden des Übergangs
nicht mehr aufzuhebende Reflexe der Muskeln
Zuckungen und Stemmeisen der Gedanken
kurzes Stoßen und Stillstehen

dann
und dem Inhalt wächst ein Bauch. das Tertiär ist angebrochen.
die überlebenden Gebirge stehen auf
wären wir berechtigt, eine kleine Arche auszusetzen
nicht mehr steigern und stehen, dann das Fallen
und haben
             die Himmelsrichtungen
tauen ab treiben nach unten durchaus
in den Bedingungen
die das Vergessen bietet                harrend der
Haarspitzen
arme Beine                und das.
den harn schluckt das Meer während
mit dem Ausdruck manchen Bedauerns
Stoffe wechseln. Wir.
sieh das Meer und seine Bewohner fliegen
das Meer und es badet in Schweiß. die Achseln triefen, blättert den
Bart —
preßt wälzt schabt des einen — strandet auf hockt bricht stößt auf
geht unablässig                                    UND DIE TEILE LÄCHELN
                     in dich über
beißt prügelt deinen riecht schnalzt schnauft
langt tief hinein
                    das Breite Ausladende
erkennt wieder ohne Zögern
frißt sich ein.

das Meer wächst in unseren Wetten.
in der einfachen Finsternis geht man
rückwärts aus sich heraus
so makelloses reines Nullsein
die Drüse bläst            komm nach           und
war alt behaart und weise, trug
ein großes Auge als Ausdruck. war oben beherrscht von den Geistern und
unten vom Stein. sein Ich als Geschöpf mit zwei Rücken, das sich zum Knoten verdichtete. welch denkwürdiger Gesichtsgebrauch.           es geht mich an. wer spricht in zusammensingenden Sätzen vom Abend und Morgen am dritten

Tag. wer geht, wenn ich. ich                    werde hingefallen, so? schon der
Einbruch des Numinösen? sieht man den Morgen über Dünger gebeugt, wenn sich das Gelände dehnt ein Stück Acker
flach in meinen Kissen.
tritt unter mir die zerstocherte Straße, melkt das
Geschehnis für einen Tropfen Träne —
ein Wunsch faßt nach in der neutralen Lauge
scheppert die Unruhe.
im Hintergrund Unruhe des Objekts. mich trifft es und regnet dabei. wer. es.
eses. ss. eses. s. sesessen. es regnet. tief im Willen schäumt die herbstliche
Freiheit: willst nicht alt ein, stirb jung wie das Vieh, um erlöst zu werden.
verlost. verloren und verlegt.
so pflegt die Wahrheit auch als Irrtum, die Orkane und eisige Regungslosig
keit — esa esra selsesssbel
diese Stimme welkt wie eine Wolke. kippt den Sinn hinter die Endlichkeit der versammelt sich auf allen Vieren steige
und kehre zurück, führe die Einmannschlacht auch im Wort, das den Mund
mit den Disziplinen des Lebens betraut.            TODESFALL IN EINEM ANDEREN BILDERRAHMEN

das angemessene Ende in einem Anfang. in den Speichen hängen mit passen
den Bewegungen. Rücken schleifen. raus sss. fährt über die Straßenkreuzung
wie über eine Entscheidung. Jahreszeit, in der das eben passiert.
die große Anwendung der Tage. Sägen krähen - roll dich in deine Arme
die vorüberschlenkern. üb immer treu Sonne und Mond, das heidnische Ge
stirn des vollkommenen Kreises, als hätte man niemals vom Menschen ge
sprochen und den blutigen Zwischenfällen auf Schlachthöfen.
das Wetter ist arm             in arm ich
werde mich selber belauern wie eine Köchin am Schlüsselloch. Ablenkung
durch Regen nessel sticht hinein-steht unten still. Fingerfransen hängen von
oben herab. Regen kippt die Hand. Echo bricht denen die Zähne aus. Mond
röntgt.                                                                                   Nachtdenken. ne
sie repräsentierte das Sein durch eine ausgeprägte Fragezeichenstellung ihres Körpers, wenn sie etwas tiefer ihm den Gedanken an den Mund setzte.
Kreise und Waagelinke.
der unverdächtig. Mensch mit etwas in ihm drin,
an dem er nagt, meist mit aber auch ohne eigenartige Zwischenrufe.
speichelt. spielt.
auch war die Nacht so niedrig, daß er mit eingezogenem Kopf angewinkel
ten Gefühlen und beschnittenen Nägeln einige
leere Gesichtshallen beschritt.

gründliche Dämmerung die heute
und                                 die heute       DU HAST RECHTS, DU HAST LINKS
         vergangene                                   UND DER MORGEN VERBLUFFT
         kommende.                                         DICH.

das seinsberaubende Wort, wenn der Körper schwingt
Geist Definitionen zersägt, die sinnnvergessene Substanz,
das vom Bilde gelöste Gesicht.
Ausplünderungen                             die Sentenzen fielen
der Stoff und die Leere. quodquid erst esse.
walzt mir diesen Gedanken flach, denn sie treiben Unzucht diese Herrn und

das taten sie immer! aber dann trieben sie Dämme ins Meer.

zwar in Nerven geknüpft und von oben den HmHmhimmel mit blau
vergiftet                    LÄSST ER BERGE STEHEN UND STERBEN     UND
                                 SPRICHT         EIN GROSSES WORT VERLASSEN AUS.
Fremdbeobachtungen — Kanalisation der Intelligenz
               vor allem das Papier überwältigen.
De Groux hatte eine so schlechte Verdauung, daß
Leon Bloy immer wieder zu ihm sagte:
man muß, sehen Sie, man muß sich auskotzen auf die anderen.
die sind abgefunden jetzt, zwei Meter tief, reichlich viel Erde. Ein Golfspieler
sich rührend auf dem weichen Rasen aus deren seemännscher Brust. warum
die wohl glaubten, als Männer mit gutem Willen logisch zu reden über Fluß
leute und Eleaten,
        Indifferenz und Eingeweideschau Großtat zu Meer und zu Liebe, den
gähnenden Gongora und Diffusion aber
auf flutschenden Körpern. aber
der gute Wille ist kein Kriterium.
die alten Griechen in Horen erzeugten Männer und Axiome unterstützt von
Einsicht in Alter und Abendrot,
             befleckte Muskeln und Methode
die Flecken aber auf deiner nahtlosen Nacktheit
du bist nicht verpflichtet, dein Alter einzuhalten
                                                               DIE NACHT SETZT ZUR NÄHE AN
allmählich löscht dich die Dunkelhalt ab von
                                                               Speichel bekritzelt
langsam eine Hand um dich geschoben, Finger ausgefahren, wennn du müh
sam ziehst, schließt, an dich heranholst öffnest ohne sichtbare Bewegung
deines Brustkorbs atmen übst.
Holt dich die Schwerkraft auf den verbeulten Rücken zurück.
Du solltest dich begradigen lassen, nichts zu
erreichen
Toben
weder durch
noch
noch
Steifstehen
durch die Fabel des Geistes vom Tod, der ändert.

Sektierer geistiger Größe.
schaff mir Hosen und Sicherheit, damit ich bleiben kann
bleibe und warte und

                      UM DIE TAILLE ROTIEREN DIR WURGENDE JAHRESRINGE
II.

Genickschußanlage
ein Spiel für Schlimme
was beherbergst du in dir, ein leidlich haltloses s es ses sumu so sei es, das,
während du dich verbirgst und schweigst, an deinen Warzen spielt.
Süßwasser durchblutet dich. sitzt da mit
übergereiften Beinen. ein inneres Zick-zack des Schwimmers auf dem Trocke
nen. litt auf dem Rücken und steigerte sich stoßweise, warmer Schwimmer
eines Mannes. roch dabei wie ein Fisch unterm Arm.
der Mensch und er wird gefällt.
mich ergriff eine Art Besitzerstolz.

sollte man kämpfen        und ein Schlachtfeld finden, auf dem sich die
Leichen ansiedeln ließen.

wer steht schon noch auf der anderen Seite, wo färbt sich ein Himmel noch bereitwillig blutrot. rotrotor. ein Brustkorb vor dem Einsturz. was hervorquillt an Andeutungen und Fluß des Lebens
an Rundungen der Worte und behaartem Gestus
nehmen wir am eigenen Körper Maß.

doch war es der Ehrgeiz aller Selbstmörder und Diktatoren. irgendwo blieb
dieser Lehmklumpen immer noch intakt. und die
Dichtung                   die abstürzende Formel

währt und wiegt in dir das beschnittene Tier, das den Dingen durch die
Beine streift, das Fell an Unbequemlichkeiten schabt und morgens geht mit durchbissener Schnauze das Licht ruhig zu schlürfen. seine Unruhe gilt nicht dem Tod.

es bäckt keine Vegetationsgeister im Fett der Dämmerung.
dein Widerstand ist voll und winkle den Weg an —
denn die Sprache ist gefährlich, ein Dramenleerlauf.

jemand sagt öffnen und du fällst und bekleckerst dich.
jedes Wort ist eine Falle.
üb die Finger im alphabetischen Asyl:
kleines Gewitter verunglückt. Fleischerverband
weist Schuld weit von sich.
so sagte denn Gregory Corso mittags, daß es besser sei, selber zu leiden,
als die Dichtung leiden zu lassen, nichts ist, was dich bewegt:

du findest dich sprechend.
die Erde triefend von Menschen und langen Pflanzen, die meist als Weiber
Fleisch fressen.
welch ein Aufwand an Allzubekanntem:
wie leicht man sich vollfrißt, die Tränen im Glas, das Fluten der Kromosomen, harmonie mensuelle heroique. mit der Hand ging es im Gelände bergauf. ein Schiff steigt aus dem Dickicht, aufrecht, von Ursprung behangen. meine übrige Hand spielt den widerstandslosen bürgerlichen Protektor.
an der stand ein Wind und hockt sich und bricht vor einem Damenhut zu
sammen — die Bekenner sägen Glas — das verdruckste Nurleben schram
melt über den Asphalt — die Heiligen hüpfen Seil — die Sünder brüllen hin
ter flachen Gattern auf der Weide des Herrn — er kehrt zurück in die Wüste,
der kahlköpfig keinen Floh auf sich nährt — ein Fleischer hackt sich Stück
für Stück zum Pfund Gehackten seine Finger ab — nononein —
ein Engel Botticellis strampelt aus dem Bilderrahmen, daß der Madonna die
Brustmilch gerinnt.
sollte sich, wer rächen.
ich bin zu lange gegen meinen eigenen Strom geschwommen. ich werde mir
die Rückenlage eines blinden Geschehens im Stein erobern. aus dem Gras das Sehen als Vorgang und Verlauf ins Blau nach oben streifen, in die Senk
rechte treiben und es üben, ein wenig ergrauten Sand absichtslos durch die
Finger zu säen.
Gnade des kahlen Kopfes. auf dem Rücken liege, lag, log
beobachte nicht, vermische und trenne nicht
                  wiege und wage nicht
                  mittel und messe nicht
                  wer und was nicht
                  vergebe vergesse nicht
                  bekehre und bekenne nicht.
liege, lag wie ich logen werde, ich für meinen Teil,
mit oder ohne: allmählich ohne, ohne.
das licht zischt ab kippt          knickt
um den Horizont
die Nacht hütet
mit oder ohne Hut            allmählich ohne on o
hier und dort
hin und hinter steckt eine Laterne Kinder in Brand.
Wüste gefriert ihren Inhalt, um am nächsten Tag
ein drapiertes Herz, Kamele und Weise um so aufrichtiger
trennen zu können,
und der Spaß schmeckt jemandem gut.
nur die Dichter heulen mit den Hunden

vor mir wedelte ein Zweig Damen und ein
Fisch geriet in Seenot. aber nur Ruhe rennen lassen.
der Tod ist immer nur der Tod der anderen —
                 NUR EINE STUNDE, DIE IM FISCHTEICH GEANGELT WURDE.
auch ich ein alter Mann, der riecht und reut. bin niederträchtig, verschwende, atme nicht aus, gehe rückwärts, kratze, harke meinen Sonntag nicht, schwitze und schwebe, nähe mir Fuße in Schuhe, beiße Hunde und habe
selbst keine Zähne —
wie sollte ich da finden das Wert der Unterscheidung, so
                und ebnet ein, mault, schnieft, bietet
der Blindheit Asyl zwischen den Zehen, bis die schwarz sind. blockt seinen Rücken auf, buckelt, eine Jahreszeit grätscht über mich hinweg und das Ende rollt seinen schuppigen Schwanz stark um mich ein.
ein Lächler und Leider; als der Morgen schon den Fensterscheiben beichtete,
legte ich nach einem genauen Plan ein Massengrab für meine Zigaretten
stummel an (sie werden begraben als lauter Doktoren der Philosophie);
denn ich war ein Mann der seine Zigarettenasche überallhin verlor wie ein
Tier seinen Kot.
Tonlos und ratsam, sich vor euch geistiger Skrupel zu bezichtigen — zwei
felnd an der Wirksamkeit meiner Arbeit ohne Netz.
zu müde, um zu begreifen, was ich weiß. keine großzügigen letzten Zeichen.
kein Drama des Endes. wie würde sich ein Rothaariger im Feuer verhalten.
mein Maß mästet sich haltlos
der Himmel hütet seinen Käse unter einer sterilen Glocke. wann sehe ich mich wieder. wenn das Dunkel aber nun ein Loch hat. pfiff hoch zu einem Homer aus Holzwolle. Nebel pflockte sich an.
riecht aus den Seinen. Abend reiht Zähne auf. Nacht im geschlossenen Mund. wieder Versprechungen gemacht, daß ich arbeiten will. ob das Sichnieder legen eine zeitweilige Lösung ist. als das Moment des Erhabenen in der Negation. hat Zungen aus menschlichem Fleisch geschnitzt       hört so
doch weit draußen das Gestöhn dessen des Meeres mehr s, wenn er ihm
Locken einbrennt.
aber dieser Mensch rülpst nur sein fettes s
Schweigen
und schläft den Schlaf des Gerichteten

III.
sodann halber Tag.
sie haben nämlich diese Augen zu bewaffnen versucht.
über einige Pflichten gegen das Tageslicht.

84. das Wort Tag fasset sich im Hertzen und fährt hervor zum Munde, und
fährt durch die Straße der herben und bitteren Qualität, und wecket die

herbe und bittere Qualität nicht auf; sondern gehet stark durch ihren Locum,
welcher am hinteren Gaumen über der Zunge ist, hervor gantz sanfte, und
der herben und bitteren Qualität ganz unbegreiflich.
85. wenn es aber hervor auf die Zunge kommt, so schleust die Zunge mit
dem Obergaumen das Maul zu: wenn aber der Geist an die Zähne stösset,
und will raus, so schleust die Zunge das Maul auf, und will vorm Worte
raus, und thut gleich den Freudensprung zum Maule raus.
86. wenn aber das Wort durchbricht, so macht sich das Maul inwendig weit
auf, und das Wort fasset sich mit seinem Schallen hinter der herben und
bitteren Qualität noch einmal, und wecket dieselbe als einen faulen Schläfer
in der Finsterniß auf, und fährt jöhling zum Munde aus.
87. alsdann zerret die herbe Qualität hernach als ein schlübffriger Mensch,
der vom Schlafe aufgeweckt wird: ober der bittere Geist, welcher vom
Feuerblitze ausgehet, bleibt liegen und höret nichts, bewegt sich auch nicht.
dieses sind nun gar große Dinge, und nicht so schlecht, wie der Bauer wol
vermeinet.
dass die Zunge den Geist also bald infiziret,
wenn es mir nur auf dem Herzen gruntzet.

    ich hebbe einen guden Kamp gekempet, ick hebbe den Loep vullenbracht.
    ick hebbe geloven geholden. Nu wordan ys me bygeleckt de Krone der
    Gerechbarkeit.

                     renoviert von denen Kinds Kinds Kinds Kinds

         jeder Abend ein partieller Weltuntergang.
         tun wir unseren Teil.
         die Parzen waren anwesend, wie es die Geschäftsordnung vorschreibt.

        das Licht, das wir hier abbrechen —

ein Ende ergibt sich aus der Konsequenz des
Dahergesagten.                        der Vorfall hängt.
             zum Mitspiel. 24. Januar 1848.
             hockte in halb liegender Stellung auf der Pritsche. das eine Bein
             auf der Pritsche ausgestreckt, das andere zum Boden herabhängend.
             sein Oberkörper war am Ende der Pritsche gegen die Wand gelehnt.
             er hatte sein Taschen tuch so um den Kopf gebunden, daß es wie eine
             Hängematte vor Mund und Nase hing. das Taschentuch war dadurch
            am Kopfe befestigt, daß Wells seinen Hut über die Stirn herabgezogen
            hatte. in der Hängematte des Taschentuchs vor Mund und Nase aber
            lag ein zweites Tuch, zusammengefal tet. es war nicht schwer
            festzustellen, daß dieses Tuch mit Chloroform ge füllt worden war,
            denn eine Chloroformflasche stand auf der Erde.

Wells rechte erstarrte Hand hielt ein zusammenklappbares Rasiermesser, daß er mit Draht an den Stock gebunden hatte. so war es zum feststehenden Messer geworden. mit diesem Messer hatte er einen Schlag in seinen rechten Ober schenkel geführt, so tief, daß die Klinge die Arterie durchschnitt. sein Bein
und die Pritsche waren

dort aber ein Morgen stülpte sich aus der Ohrmuschel ein Tag ganz fieber
fleckig vor Lippenstiften, Rosen im Knopfloch, Rüschen im Negligee.

                                                                        nicht in Sachstrukturen denken.

ein müder Schwimmer, der sich an einem Balken anhält, urteilt richtig, daß dieser ihn tragen werde. aber ein sprachlich explizites Urteil wird in ihm nicht anzutreffen sein.
          die zentausendjährige Ohrfeige. Zufallsanregung der motorischen
          Sprach region. durch diesen Auslösungszwang zur Produktion von
          Sprachformeln
          aufrufen.

warum eigentlich, bleibt es nicht einfach bei jenem

es sterbe der Tod

(setzt sich fort)

D.A.S.E.R.S.C.H.R.E.C.K.E.N.A.M.S., Bild: Titelseite.
D.A.S.E.R.S.C.H.R.E.C.K.E.N.A.M.S., Bild: Titelseite.

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