Die Entwicklung der einzelnen Organismen kann man als eine evolutionäre Entfaltung jener Fähigkeit bezeichnen, in immer differenzierterer Form Außen- und Selbstbezug aufzubauen, was vor allem heißt, sich der sinnlichen Wahrnehmung anderer Organismen immer spezifischer und immer auffallender anzubieten. Von dem Herausbilden immer farbigerer Erscheinungen von Körperoberflächen bzw. der olfaktorischen und akustischen Signaldifferenzierung hängt die Integration der Organismen in ihre Lebensgemeinschaften sowie die eigene Fähigkeit zur selektiven Zuwendung auf die Umwelt ab. Diese Fähigkeit zur Unterscheidung läßt sich als Fähigkeit zur Erkenntnis definieren, so daß sinnvollerweise von sinnlich gebundener Erkenntnis gesprochen werden kann, ja gesprochen werden muß, wann immer von Erkenntnis gesprochen wird.