Wer als Designer mit den höchsten Ansprüchen eines Lebensreformers, eines Auflklärers und Kämpfers für den sozialen Fortschritt mehr oder weniger umfassend die Objekte unserer Lebensräume zu gestalten versucht, muß sich zwangsläufig die Frage stellen, inwieweit er tatsächlich denjenigen gerecht wird, für die seine Arbeitsresultate gedacht sind. Er arbeitet in der Verantwortung für andere, auch wenn er sich einreden kann, daß seine Adressaten die Möglichkeit haben, unter einer Vielzahl von unterschiedlich gestalteten Produkten auszuwählen und bei dieser Auswahl ausschließlich eigenen Kriterien zu genügen.
Quelle
Design – Kunst zweiter Klasse? – Abschnitt in:
Gefühlscollagen. Wohnen von Sinnen
Ausstellungskatalog · Erschienen: 1985 · Herausgeber: Albus, Volker
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Martin Kohlhaas
03.05.2011
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