Sie saßen, als sei das Sitzen endgültig. Verharrend zwar in Erwartung, aber in tiefer Ruhe und ohne den Zwang, auf etwas anderes denken zu müssen, als daß dies Sitzen andauern würde für alle Zeit. Sich selbst so hinzusetzen, gelang ihm nur, wenn er an Thomas Mann oder Richard Strauss dachte; die hatten zwischendrin auch mal die Füße unter den Tisch gestreckt oder Skat gedroschen, um dann aber am nächsten Morgen sofort wieder eisern Bedeutung zu stechen.
Quelle
Einer für alle: Selbsterregung der Täter – eine rhetorische Oper zur Erzwingung der Gefühle – Abschnitt in:
Die Re-Dekade
Buch · Erschienen: 1989 · Autor: Brock, Bazon
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Manuel Gogos
07.06.2011
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